Eine der größten Schwachstellen bei einem Raspberry Pi, der lange Zeit laufen soll, ist seine SD Karte.
Um die Lebensdauer der Karte zu verlängern, ist es wichtig, Lese- und vor allem Schreibzugriffe zu reduzieren. So reicht es für Logfiles z.B. meist aus, dass diese nur während der Laufzeit verfügbar sind.
Das auslagern von Informationen aus dem Arbeitsspeicher in einen schnellen Zugriff auf der Festplatte ist zwar eine schöne Idee, jedoch für eine SD-Karte eher der Tod, zumal ein Raspberry Pi selten so speicherfressende Programme laufen lässt, dass dies zwingend nötig ist.
Also entfernen wir zuerst das SWAP-File:
sudo systemctl disable dphys-swapfile
sudo apt-get -y remove dphys-swapfile
Damit ist schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Übrigens:
Über /etc/dphys-swapfile
könnte man das SWAP-File konfigurieren (Größe, Speicherort).
Um die Schreibvorgänge weiter einzudampfen, erzeugen wir temporäre Dateisysteme (auch gern RAM-Disk genannt), die im Arbeitsspeicher gehalten werden.
Hierfür passen wir die Datei /etc/fstab
an:
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
tmpfs /tmp tmpfs nodev,nosuid 0 0
tmpfs /var/log tmpfs nodev,nosuid 0 0
tmpfs /var/tmp tmpfs nodev,nosuid 0 0
tmpfs /var/cache tmpfs nodev,nosuid 0 0
Damit sollten nun ca. 90% weniger Dateien geschrieben werden.
Anschließend muss lediglich das System neu gestartet werden - und fertig.