Hier gibt es eine kleine Anleitung, wie es mir möglich war, eine alte FRITZ!Box vom Provider-Branding zu befreien.
Sollte es sich bei der FRITZ!Box um ein Mietgerät des Providers handeln, so wird dringend von einer Entfernung der Provider-Additive abgeraten.
Es kann zu Komplikationen mit dem Anschluss kommen und ggf. zu einer Sperrung durch den Provider mit anschließender Strafzahlung, da das Gerät manipuliert wurde und somit den entstandenen "Schaden" ersetzen muss (in diesem Falle, mind. der Preis für eine Ersatzbeschaffung des Providers... und meist noch was oben drauf).
Ein Windows PC wird für den vollständigen Prozess benötigt.
Es ist sinnvoll das Gerät zu Beginn erst einmal auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, um etwaige Komplikationen zu vermeiden.
Um den Prozess nachhaltig vollständig abzuwickeln, wird das Recovery-Tool von AVM für die korrekte FRITZ!Box benötigt. Welche FRITZ!Box man hat, kann man am einfachsten auf der Web-Oberfläche ablesen. Alternativ steht die Bezeichnung auf der Unterseite des Geräts.
Anschließend kann das korrekte Recovery-Tool im Download-Archiv von AVM gesucht werden.
Zu Beginn sollten die Einstellungen der FRITZ!Box gesichert werden. Dies kann man in der Web-Oberflächte unter System > Sicherung > Sichern
bewerkstelligen.
Die Hinweise auf der Seite der FRITZ!Box sind zu beachten!
Anschließend kann man gleich im letzten Tab System > Sicherung > Werkseinstellungen
die Werkseinstellungen laden.
Die FRITZ!Box startet neu und sollte dann unter der IP-Adresse 192.168.178.1
erreichbar sein.
Wenn das Kennwort der FRITZ!Box nicht bekannt ist, so kann eine FRITZ!Box innerhalb der ersten 10 Minuten nachdem sie an das Stromnetz angeschlossen wurde über den Link "Kennwort vergessen" zurückgesetzt werden (vorher mind. 1min ohne Strom).
Anschließend trennen wir die FRITZ!Box vom Stromnetz.
Da für den Zugriff im richtigen Modus der FRITZ!Box ein schnelles Timing nötig ist und zudem der DHCP Service zu dem Zeitpunkt noch nicht gestartet wurde, muss die Netzwerkschnittstelle am PC statisch konfiguriert werden.
Empfohlene Einstellung der Schnittstelle:
192.168.178.2
255.255.255.0
192.168.178.1
Es darf natürlich kein weiteres Netzwerk mit 192.168.178.0/24
erreichbar sein, da sonst das Gerät im falschen Netzwerk (falsche Netzwerk-Schnittstelle) gesucht wird!
Ich persönlich empfehle einen USB-LAN-Adapter zu verwenden, der LEDs für Netzwerk-Aktivität hat und diese LEDs im Blick zu haben. Macht den Prozess etwas leichter .
Wir benötigen ein Terminal (z.B. PowerShell), das als Administrator ausgeführt wird, um keine Komplikationen zu erzeugen.
Dort bereiten wir den Befehl ftp 192.168.178.1
vor, führen ihn aber noch nicht aus.
Ebenso starten wir schon einmal das Recovery-Tool, belassen es allerdings im Start-Bildschirm (keinen Knopf drücken!).
Es empfiehlt sich die FRITZ!Box vor sich liegen und keine weiteren Geräte angeschlossen zu haben (weder FRITZ!Box noch PC).
adam2
Nun sollte man auf der FRITZ!Box eingeloggt sein.
debug bin
aktiviert den Debug-Modusquote GETENV provider
lässt feststellen, ob additive installiert sind (z.B. M-Net)quote UNSETENV provider
entfernt diese Additivequote GETENV firmware_version
zeigt uns, ob eine veränderte Firmware verwendet wird (z.B. 1&1)quote SETENV firmware_version avm
stellt sicher, dass die originale Firmware verwendet werden sollBevor wir nun die FRITZ!Box neu starten, sollte erst sichergestellt sein, dass das Recovery-Tool bereit ist. Dies sollte gestartet und im ersten Schritt sein.
Anschließend mit quote REBOOT
die FRITZ!Box neu starten und direkt im Anschluss das Recovery-Tool Weiter klicken, bis dort steht, dass auf die FRITZ!Box gewartet wird.
Wurde die FRITZ!Box erfolgreich gefunden, so werden die Versionsdaten ausgegeben und direkt die Firmware auf die FRITZ!Box geflashed.
Herzlichen Glückwunsch, die FRITZ!Box wurde von den Provider-Additiven befreit!